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2024-12-04_Ausflug Petrowdenkmal Oberhausen.jpgpax christi Münster vor dem Petrow-Denkmal in Oberhausen: Daniel Hügel, Wolfgang Kowallick, Johannes Gertz, Stefan Leibold und Maria Buchwitz

pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Stanislaw Petrow

10. Dez 2024

pax christi Münster besucht Denkmal in Oberhausen

Nahezu in Vergessenheit geraten ist die spannende Geschichte um Stanislaw Petrow, Chefanalytiker im russischen Raketenfrühwarnzentrum Serpuchow 15 zur Zeit des Kalten Krieges, dem Mann, der die Welt vor dem 3. Weltkrieg rettete. 

Entgegen aller Computeranzeigen und entgegen der vorgeschriebenen Richtlinien, stufte er in der Nacht zum 27.09.1983 die Meldung eines atomaren Angriffs der USA auf die damalige Sowjetunion als Fehlalarm ein. Wäre er den Computermeldungen gefolgt, wäre der sofortige atomare Gegenschlag erfolgt und damit der Tod von Millionen Menschen in den USA, in Europa und in Russland die Folge gewesen. Als der Oberhausener Karl Schumacher 1998 hiervon in einer Boulevardzeitung erfährt und herausfindet, dass Petrow inzwischen allein in ärmlichen Verhältnissen am Rand von Moskau lebt, macht er seine Adresse ausfindig, besucht ihn und lädt ihn für zwei Wochen nach Oberhausen ein. Ein TV-Interview in dem Park, in dem heute an ihn erinnert wird, macht Petrow bekannt. Für seine Verdienste wird er im UNO – Gebäude in New York mit einem Award ausgezeichnet. In Deutschland erhält er u.a. 2013 den Dresdener Friedenspreis. pax christi war es gelungen, Karl Schumacher für das Treffen an der Erinnerungsstätte zu gewinnen und so die Gelegenheit wahrzunehmen, Einzelheiten über die Geschehnisse aus erster Hand zu erfahren.

Mehr zu Karl Schumacher und seinen Begegnungen mit Petrow finden Sie auf seiner Webseite.

„Heute, in einer Zeit der weltweiten atomaren Aufrüstung und erneuten Stationierung atomar bestückbarer Mittelstreckenwaffen und Marschflugkörpern in Deutschland, ist die Gefahr eines Einsatzes von Atomwaffen wieder enorm gestiegen“, äußert sich Maria Buchwitz, Diözesanvorsitzende von pax christi Münster. „Die Antwort kann nur sein: Heraus aus der Nuklearen Teilhabe und ein atomwaffenfreies Europa. Zudem ist es längst überfällig, dass Deutschland den 2021 in Kraft getretenen Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet“. pax christi unterstützt die Haltung von Papst Franziskus, der bereits in seiner Enzyklika Fratelli tutti von 2020 die vollkommene Abschaffung von Atomwaffen zu einer Herausforderung und einer moralischen und humanitären Pflicht erklärte.